Energi Museet (Elektro-Museum) in Bjerringbro

Städte, Orte und Dörfer mit ihren Eigenarten und Sehenswürdigkeiten, landschaftlich besonders schöne Ecken, idyllisch gelegene Strände... Da hat doch jeder Dänemarkurlauber ein paar tolle Tipps!?
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Krambambuli
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Energi Museet (Elektro-Museum) in Bjerringbro

Beitrag von Krambambuli »

Unbedingt empfehlenswert für Menschen, die sich für Technik interessieren und alles, was mit Strom, Spannung und Widerstand zu tun hat:
Das Energi Museet (Elektro-Museum) in Bjerringbro. Das liegt in Mitteljütland,etwa 25 km östlich von Viborg bzw. 29 km westlich von Randers.

Im Elektro-Museum wird die gesamte Entwicklung der Elektrizität aufgearbeitet und dargestellt. Es sind eine unheimliche Anzahl von Exponaten aus der Energiegeschichte ausgestellt und beschrieben, von den allerersten Anfängen der Stromerzeugung bis hin zur Kernenergie und Solar/Photovoltaiktechnik und Windkraft. Da fehlt einfach nichts. Doch, etwas: Bis vor einigen Jahren konnte da sogar ein echter elektrischer Stuhl bewundert werden. Nachdem es dann aber immer wieder vorkam, dass sich Besucher verbotenerweise auf den Stuhl setzten und sich von ihrer Begleitung darauf fotografieren ließen (auch Kinder von ihren Eltern) hat sich die Museumsleitung entschlossen, diesen Todesstuhl aus ihrer Ausstellung zu entfernen. Ebenfalls verschwanden (wohl aus Pietätsgründen lebensgroße Fotos von vom Blitz tödlich getroffene Menschen.
Ergänzt wird die Ausstellung von der Möglichkeit, Hochspannung am eigenen Körper zu erleben. Da stehen dann dem Experimentator im wahrsten Sinne des Wortes die Haare zu Berge. Weiterhin haben Kinder die Möglichkeit, im Bastel- und Experimentierraum sich mit verschiedenen Elektrobasteleien die Zeit lehrreich zu vertreiben.

Auf dem Freigelände befinden sich noch drei komplett eingerichte Wohnhäuser aus den 1920er, 1930er und 1950er Jahren, komplett ausgestattet natürlich. Da kann die Hausfrau dann mal staunen, wie gut sie es heute hat. :)

Dann noch zwei unbedingt sehenswerte Dinge: Da wäre zum einen ein über 80 Jahre altes Wasserkraftwerk, welches mit der Kraft der aufgestauten Gudena auch heute noch unermüdlich Strom erzeugt und diesen ins öffentliche Netz einspeist.

Das Beste zum Schluss: Ein riesiger Teslatransformator, mit dem unter Mordsgetöse und einigen 100 kV zwei Meter lange Lichtbögen in einem Faradayschen Käfig erzeugt werden. Wegen des Krachs erhalten die Besucher einen Gehörschutz gestellt. Diese Demonstration ist nur möglich, weil das Museum über ein eigenes Kraftwerk verfügt. Das öffentliche (dörfliche) Stromnetz wäre der Belastung nicht gewachsen und würde zusammenbrechen.
Einem Campingnachbarn, mit dem wir das Museum besuchten ist dort seine Digitalkamera draufgegangen. Das Gehäuse seiner Kamera bestand aus Kunststoff und konnte somit die Elektronik nicht genügend von der Überspannung in der Luft abschirmen. Meine Kamera blieb wahrscheinlich dank des Metallgehäuses intakt. Für Leute mit einem Herzschrittmacher kommt die Demonstration auch nicht infrage. Der könnte da außer Takt geraten.
Wer dieses Spektakel erleben will, sollte aber vorher im Museum anrufen und fragen, wann die Tesla-Demonstration stattfindet. Ich habe das Museum in den vergangenen Jahren dreimal besucht. Selbst in den Sommerferien mit mehr Besucherzahlen als sonst erfolgt die Demonstration nur ein bis zweimal täglich.

Webseite des Museums:

http://energimuseet.dk/
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